Fokus
Hier treten wir in den Dialog mit bestimmten Zielgruppen
SCHATTENKONZERTE – Wir geben Menschen eine Stimme
Die Schattenkonzerte setzen sich in jedem Jahr mit einem anderen gesellschaftlichen Problem auseinander. Das Ensemble möchte Menschen, die aus verschiedenen Gründen in der Öffentlichkeit keine Stimme haben, in geschütztem Rahmen das Wort geben. Im Vorfeld finden Vortreffen zwischen ausgewählten Personen aus dem Orchester, einer Dramaturgin und den Betroffenen statt, in denen gemeinsam ein Konzept für das Konzert erarbeitet wird und die Inhalte besprochen werden. In den Konzerten sprechen die Betroffenen anonym hinter Schattenwänden zum Publikum. Das Orchester sitzt sichtbar um die Wände, spielt zum Thema ausgewählte Stücke und kommentiert die Erfahrungsberichte musikalisch.
Schattenkonzerte 2023 #fremdbestimmt
Diesmal geht es um Menschen mit Fluchterfahrung, um illegale Aufenthalte und mehr. An den zwei Schattenkonzert-Abenden im November 2023 erzählen uns Betroffene in geschützem Raum von ihrer Situation und ihren Erfahrungen und bleiben anonym. Das Orchester ist dabei musikalischer Sparrings-Partner und umrahmt und kommentiert die Erfahrungsberichte.
Unser Kooperationspartner für die Schattenkonzerte 2023 sind “Unter einem Dach”, eine Organisation, die mit innovativen Konzepten und einem diversen Team die Newcomer:innen Hannovers unterstützt, eine tragfähige und nachhaltige Perspektive für die Zukunft aufzubauen und das Theater an der Glocksee e. V.
2023 gefördert durch:
Schattenkonzerte 2022 #antibullying
Im April und November 2022 haben die Schattenkonzerte zum Thema Mobbing stattgefunden. Jugendliche, die Opfer von Mobbing wurden haben über ihre Erfahrungen berichtet. Es ist uns ein Anliegen für dieses Thema zu sensibilisieren und es durch sehr persönliche Erfahrungsberichte einem auch jugendlichen Publikum näher zu bringen.
Von Mobbing kann jeder und jede betroffen sein. Die Ursachen von Mobbing sind dabei vielschichtig und von Fall zu Fall unterschiedlich. Die Zahlen der Betroffenen steigen in Niedersachsen laut neuesten Studien kontinuierlich an. Im Jahr 2013 haben 44,1 Prozent der Schüler*innen berichtet, mindestens einmal in einem halben Jahr gemobbt worden zu sein, während es 2015 schon 51,3 Prozent gewesen sind. Auch werden immer mehr Schüler*innen in Niedersachsen Opfer von “Cybermobbing”.
Kooperationspartner für dieses Projekt: Helden e. V.
„Die Kunstform klassische Musik wird mit dem kontrastiert, was auf den ersten Blick kaum weiter entfernt von ihr sein kann, banale und in diesem Fall überbrutale Wirklichkeit, die bar jeder Kunstform daherkommt, dafür umso authentischer ist.“ – Hannoversche Allgemeine
2022 gefördert durch:
Schattenkonzerte 2021 #lichtan
Die Schattenkonzerten 2121 widmeten sich dem Thema häuslicher Gewalt. Dieses ohnehin bedrückende, aktuelle, aber vielfach tabuisierte Thema ist durch die Corona-Pandemie stärker in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Laut Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist „jede dritte Frau in Deutschland mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen.[…] Betroffen sind Frauen aller sozialen Schichten.“ Die Dunkelziffer ist bei diesem Thema zusätzlich hoch.
Am Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen erzählten zwei der betroffenen Frauen ihre Geschichte. Sie haben es geschafft, der Gewalt zu entfliehen, und führen mittlerweile ein selbstbestimmtes Leben. Ihre Geschichten stehen exemplarisch für Millionen andere Betroffene.
2021 gefördert durch:
Bürgerstiftung Hannover
Konzeptionsförderung Musik 21
Hannover Stiftung
Referat für Frauen und Gleichstellung Hannover
MUSEUMFÜHRUNGEN
In Kooperation mit dem Sprengel Museum und dem Landesblindenzentrum entwickelt das Orchester im Treppenhaus im April 2021 durch Musik geleiteten Führungen, die für Menschen mit Blindheit auch nicht ertastbare Kunstwerke zum Leben erwecken können und einen Zugang zu ihnen ermöglichen.
Die zu den Kunstwerken improvisierte Musik übernimmt bei der musikalischen Führung zwei Rollen. Vor jedem Kunstwerk steht ein/e Musiker*in, nimmt improvisatorisch die Atmosphäre des Kunstwerks auf und übersetzt sie in Klänge. Die Musik verwebt sich mit den Beschreibungen der/des Museumsführer*in, bevor die Musik alleine steht und zu den Erklärungen eine emotionale Ebene hinzufügt.
Nach etwa 10 Minuten beginnt das zweite Kunstwerk im nächsten Raum zu leben, die Musik verwebt sich mit der Musik des aktuellen Kunstwerks. Spielerisch nehmen die Instrumente Kontakt auf und bauen eine musikalische Führungsschnur, die die Menschen zum nächsten Kunstwerk lockt.
Die musikalischen Führungen können nicht nur exklusiv für Menschen mit Seheinschränkungen, sondern auch als inklusive Klangführungen für alle Besucher ein emotionales Angebot sein und das Programm des Museums bereichern.
Gefördert durch: